Emmausgeschichten - Trauergeschichten

Abschiede, Übergänge und Veränderungen gehören zum menschlichen Leben. Abschied hat mit „scheiden“ und „schneiden“ zu tun. Was vorher verbunden war, gerät auseinander. Besonders schmerzlich sind Abschiede, die endgültig sind. Wenn ein liebgewordener Mensch stirbt, gibt es kein „Zurück“ mehr. Dann kommt Trauer. Jede und jeder geht den eigenen Trauerweg und hat eine eigene Trauergeschichte. Unsere Erzähl- und Trauerkultur heute ist arm geworden. Immer mehr Menschen meinen, mit ihrem Verlust selbst zurechtkommen zu müssen. Abschied nehmen ist zur Privatsache geworden: Trauernde stehen oft allein da. Kaum einer weiß so recht, mit der eigenen Trauer und der anderer umzugehen.

Menschen in Trauer brauchen Freiräume, in denen sie Gefühlen wie Sehnsucht, Enttäuschung, Wut, Schmerz … Ausdruck geben können. Die eigene Trauergeschichte entfalten bedeutet, im Erinnern die gemeinsame Vergangenheit mit dem Verstorbenen bewusst in die Gegenwart zu holen. Wenn das Gute, was verloren ging, dankbar gewürdigt wird, kann Abschied gelingen. 

 

Hilfreich sind Menschen, die ein Stück Weg mitgehen. Trauerpastoral versteht sich als Einsatz von Christen für eine gelingende Trauerbegleitung. Unser Leitgedanke ist der Emmausgang aus dem Lukasevangelium (Lk 24,13-35): Jesus lässt sich auf die trauernden Jünger ein und geht mit ihnen einen Weg der Verwandlung. 

 

Wir wollen:   

  • ein Stück Weg mit Trauernden gehen
  • für die Bedürfnisse und Anliegen Trauernder sensibilisieren
  • den Umgang mit Trauernden verbessern
  • Trauerbegleitung strukturell verankern helfen

durch Aus- und Fortbildungen, Seminare, Vorträge, Beratungen
für Menschen in Trauer und Menschen, die Trauernde begleiten